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Porcupine Tree: Closure/Continuation. Live. (Review)

Artist:

Porcupine Tree

Porcupine Tree: Closure/Continuation. Live.
Album:

Closure/Continuation. Live.

Medium: CD/CD+DVD/Download/CD+Blu-ray
Stil:

Progressive Rock / Metal

Label: Music For Nations / Sony
Spieldauer: 100:14
Erschienen: 08.12.2023
Website: [Link]

Auch wenn PORCUPINE TREEs elftes Studioalbum "Closure/Continuation" ein Höhepunkt im Prog-Jahr 2022 war, erfreute man sich abseits der bloßen Musik vor allem an der relativ überraschenden Rückkehr der Band nach ihrer Trennung 2010 und spürte unterschwellig, dass etwas von ihrem früheren Zauber fehlte. War es die Nichtteilnahme von Bassist Colin Edwin? Man ist sich bis heute nicht sicher, aber die nachfolgenden Konzerte des nunmehrigen Trios erwiesen sich ebenfalls als hochkarätig. Was Wunder, dass Steven Wilson und Co. die Tournee nun mit einem käuflichen Mitschnitt kommerziell ausschlachten?

Die Aufnahmen mit dem schlichten Titel "Closure/Continuation. Live." müssen sich freilich mit den zahlreichen früheren Porcupine-Tree-Livealben messen lassen… oder nicht? Irgendwie ist es schon eine andere Band, auch wenn man sich beim Schauen schnell genauso heimisch fühlt, wie es das Publikum im Asterdamer Ziggo Dome vermutlich tat.

Der Ohrwurm 'Blackest Eyes' ist diesbezüglich ein irre guter Opener, obwohl es sich um ein Set "ohne Hits" handeln soll, wie Wilson selbst im Vorfeld der Veröffentlichung bemerkt. Jedenfalls wurde das gesamte neue Album ohne die drei Bonustracks gespielt - zunächst der Dreierblock 'Harridan', 'Of the New Day' und 'Rats Return', den Rest verstreut die Band in einem nicht gänzlich vorhersehbaren Best-of-Programm, was eine interessante Dynamik ergibt; ebendiese macht die Platte inmitten ihrer früheren Pendants reizvoll, denn sie zeigt, dass "Closure/Continuation" über alle Zweifel erhaben und ein echtes Porcupine-Tree-Album ist, dessen Material sich organisch ins Gesamtrepertoire der Gruppe einfügt.

Selbige nimmt live keine bahnbrechenden Veränderungen an den Songs vor, doch die Inszenierung ist einmal mehr eine geschmackvolle. Wilson wurden bekanntermaßen spätestens während seiner Solokarriere zu einem charismatischen Frontmann, der unter beziehungsweise vor der stylischen Licht- und Videoshow aufzublühen scheint. Man möchte die Charaktere seiner Mitmusiker - Live-Session-Mitglieder sind Randy McStine (Gitarre, Joe Satriani) und Nate Navarro (Bass, Devin Townsend) - nicht herunterspielen, doch sie verblassen im Vergleich.

Abgesehen von der anderen Besetzung und den neuen Tracks ist es letzten Endes eine Porcupine-Tree-Konzert-Sause, wie man sie vor der zwischenzeitlichen Auflösung stets geboten bekamen - musikalisch atemberaubend präzise, klanglich und optisch ein Genuss, wunderbar austariert zwischen unvorhersehbaren Momenten und Pflichtprogramm.

FAZIT: Die mögliche endgültige Auflösung von PORCUPINE TREE möchte man mit "Closure/Continuation. Live." im Auge und Ohr nicht wahrwerden lassen. Falls Steven Wilson das Prog-Flaggschiff doch längerfristig durch die Welt schippern lassen möchte, stehen uns in Anbetracht des ersten und hoffentlich nicht letzten Livealbums der neuen Inkarnation der Band wahrscheinlich weitere fesselnde Studioalben ins Haus.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2809x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • 01. Blackest Eyes
  • 02. Harridan
  • 03. Of the New Day
  • 04. Rats Return
  • 05. Even Less
  • 06. Drown With Me
  • 07. Dignity
  • 08. The Sound Of Muzak
  • 09. Last Chance To Evacuate Planet Earth Before It Is Recycled
  • 10. Chimera’s Wreck
  • 11. Fear of a Blank Planet
  • 12. Buying New Soul
  • 13. Walk The Plank
  • 14. Sentimental
  • 15. Herd Culling
  • 16. Anesthetize
  • 17. I Drive The Hearse
  • 18. Sleep Together
  • 19. Collapse the Light Into Earth
  • 20. Halo
  • 21. Trains

Besetzung:

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Interviews:
Kommentare
Thorsten
gepostet am: 01.12.2023

Es ist nicht das erste Live-Album, es gibt noch "Arriving Somewhere..." (2006) und "Anesthetize" (2010).
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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